Weltcup-Sprint Biathlon

Simon Schempp hat beim Weltcup-Sprint der Biathleten in Hochfilzen mit dem vierten Platz für Aufsehen gesorgt. Es war nach Rang drei im Einzelrennen von Oestersund bereits sein zweites Topresultat in diesem Winter.
Ein Schießfehler im stehenden Anschlag verhinderte den durchaus möglichen ersten Weltcupsieg seiner Karriere. Schempp war läuferisch erstaunlich gut unterwegs und musste nur die Überflieger Tarjej Boe und Martin Fourcade ziehen lassen.

Der Norweger Boe siegte schließlich mit einem Schießfehler mit vier Sekunden vor dem wie entfesselt laufenden Franzosen, der sogar zweimal in die Strafrunde musste. Rang drei sicherte sich Timofey Lapshin aus Russland, der alle zehn Scheiben traf. Schempp kam zeitgleich mit Jean Guillaume Beatrix (Frankreich/1 Fehler) ins Ziel.

Schempp hat die Probleme hinter sich gelassen

Schempp hat in seinen jungen Jahren schon die Höhen und Tiefen des Sports erlebt. Mixed-Staffel-Weltmeister, zweimaliger Junioren-Weltmeister und Olympia-Fünfter mit der Staffel - für viele war er ein Athlet mit großem Zukunftspotenzial. Doch im vergangenen Winter kam der schwere Rückschlag. Mehrmals musste Schempp pausieren, als Konsequenz beendete er die Saison dann vorzeitig. "Ich war einfach nicht mehr belastungsverträglich, an einen guten Wettkampf war überhaupt nicht zu denken", blickte er kürzlich zurück.

Doch das ist nun kein Thema mehr. Vor allem läuferisch überzeugte er in Hochfilzen. Auf Boe verlor er lediglich 18 Sekunden, einzig Fourcade (42 Sekunden schneller) lief in einer andere Liga. Natürlich profitierte Schempp auch von den Bedingungen, denn die ersten Starter hatten mit Schneefall zu kämpfen. Eine ganz neue Erfahrung musste Ole Einar Bjoerndalen machen. Der norwegische Superstar schoss null Fehler und wurde am Ende trotzdem nur 15. Beim Altmeister stimmt die Form bislang noch nicht.

Florian Graf (drei Schießfehler) wurde 23., Andreas Birnbacher (3) landete auf Rang 26. Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer (2) musste sich mit Platz 46 zufriedengeben. Der mit einer Strafrunde belastete Michael Greis wurde 53., Michael Rösch (3) landete auf Position 88. Die drei waren bei dichtem Schneetreiben früh gestartet und hatten dadurch leichte Nachteile auf der Strecke.